Worum es uns geht in unserem Projekt...

Unser Anliegen ist die Entwicklung eines poesiepädagogischen Ansatzes für die Alphabetisierung und Grundbildung. 

Wir möchten mit diesem Ansatz für Menschen auf dem Weg zur Schrift (oft werden diese Menschen als funktionale Analphabet*innen oder gering Literalisierte bezeichnet) ein Konzept entwickeln, das vor allem ihr Mitteilungsbedürfnis in den Blick nimmt. Jeder Mensch hat ein Recht auf Bildungsangebote, die sich an seinen/ihren Ressourcen und Stärken ausrichten, auch in der Basisbildung. Jeder Mensch hat das Recht auf Teilhabe an poetischer Literatur und auf Umgang mit Texten in schöner Sprache. Damit dies gelingt, bedarf es entsprechender erprobter und reflektierter Konzepte. 

 

Dieses Projekt will einen Beitrag zu Self-development und Empowerment von Menschen auf dem Weg zur Schrift leisten. 

 

 

 

  • Als Endprodukt unseres Projektes soll ein poesiepädagogisches Konzept erarbeitet und publiziert werden, das Planenden und Kursleitenden in der Basisbildung „relevante Informationen über den poesiepädagogischen Ansatz und konkrete Anregungen für die Umsetzung des Ansatzes in ihrer Arbeit bieten“ kann.
  • In diesem Konzept wollen wir u.a. unser Bildungsverständnis und unsere Haltung zur Basisbildung genauer beschreiben. Dabei zielen unsere Vorstellungen gerade nicht auf die mittlerweile den Bildungsbereich dominierenden Zielsetzungen im Sinne einer Herstellung von Berufsfähigkeit bzw. Anpassungsleistungen an den Arbeitsmarkt. Wir gehen vielmehr von dem Recht auf soziale Teilhabe aus, dass allen Menschen zusteht.
  • Unsere Grundannahme ist dabei bestimmt von der Überzeugung, dass Menschen, die sich auf dem Weg zur Schrift befinden, sich mitteilen wollen und nach entsprechenden Ausdrucksmöglichkeiten suchen. Den Einsatz von Poesie betrachten wir hierbei als eine Möglichkeit, Menschen einen Impuls zum Schreiben zu geben.
  • Bei der Entwicklung unseres poesiepädagogischen Ansatzes wollen wir im Hinblick auf unsere Zielgruppe keinesfalls defizitorientiert vorgehen. Hingegen wollen wir Menschen auf dem Weg zur Schrift als Menschen betrachten, die bereits über viele Ressourcen und Potenziale verfügen und entsprechend daran ansetzen.

Mit Ergebnissen ist Ende 2020 zu rechnen. Die Ergebnisse werden wir am 27. November 2020 auf einer Tagung in Mainz präsentieren und zur Diskussion stellen.